Auch wenn der Begriff „Wellness“ im Tirol des 16. Jahrhunderts noch unbekannt war, wusste man in Schloss Ambras, wie man Körperpflege und Wohlbefinden in Einklang bringen konnte.
Wie in modernen Saunalandschaften umfasst die kulturhistorisch einzigartige Ambraser Badestube ein Schwitzbad, ein ungewöhnlich großes Wannenbad und einen Umkleide- bzw. Ruheraum.
Eine Wasserleitung transportierte das heiße Wasser aus dem Heizraum in die Wanne, während das kalte direkt über die Rohrleitung aus dem „Keuchengarten“ heraufgeführt wurde. Auf dem Wannenboden lagen heiße Steine, um das Wasser möglichst lange warm zu halten. Die Badenden benutzten Schemel oder Sitzstufen, über die man auch in die Wanne gelangen konnte.
Hier ließen sich die Badenden das Haar waschen, die Rasur vornehmen und sich schröpfen.
Die dabei verwendeten Utensilien wie Kämme und Kosmetika wurden nicht im Bad verstaut, sondern vom Barbier verwahrt oder mit in die Wohnräume genommen.
Inventare und Rechnungen geben uns ein gutes Bild von der ursprünglichen Ausstattung: Auf der marmornen Ablage vor dem Badfenster stand ein Springbrunnen, der mit bemalten Tierfiguren dekoriert war. Außerdem gab es mehrere Schaffe aus Kupfer sowie Becken aus Messing, „Lassköpfe“ samt einem Fass für den Aderlass, außerdem ein Laugenfass mit Sieb und Kellen aus Messing.
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