Den Kern der Sammlungen Ferdinands bildete die Heldenrüstkammer.
Damit verwirklichte der Erzherzog erstmals die gänzlich neue Museumsidee, umfassend systematisch zu sammeln und zu präsentieren. Er trug Rüstungen, aber auch Waffen und Porträts, von berühmten Persönlichkeiten seiner Zeit und vorangegangener Jahrhunderte zusammen. Damit wollte er an die außergewöhnlichen Taten vor allem von Feldherren erinnern und die führende historische Rolle der Habsburger Dynastie hervorheben.
Die Auswahl der Helden basierte auf hervorragenden militärischen und historischen Leistungen. Ereignisse wie die Venedigkriege, die Bauernkriege, die Schlacht von Pavia, die Belagerung Wiens, der Tunisfeldzug, der Schmalkaldische Krieg, die Türkenkriege von 1556 und 1566, die Seeschlacht von Lepanto 1571 und die Verteidigung des Christentums in Nordosteuropa sollten durch die Rüstungen und Porträts in der Heldenrüstkammer dokumentiert werden.