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1580 Künstler/in: Sigmund Elsässer
Graphik, Grafik, Kolowrat-Hochzeit, Kolowrat Hochzeit
Innsbruck
1580
Sigmund Elsässer (gest. vor 1587) - GND
Johannes Agricola (vor 1572 - 1602 Innsbruck) - GND
H. 32,6 cm, B. 43,2 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer
Kunstkammer, 5269
Der "Kolowrat-Kodex" überliefert in aquarellierten Kupferstichen mit in Fraktur gedruckten erklärenden Texten die Feierlichkeiten anlässlich der Hochzeit von Johann Lipsteinsky von Kolowrat, Kämmerer Erzherzog Ferdinands II. und Neffe der Philippine Welser, mit der aus einer reichen Tiroler Familie stammenden Katharina von Payrsberg 1580. Erzherzog Ferdinand nützte den Anlass dazu, ein höfisches Fest in Szene zu setzen, bei dessen komplexem Programm er selbst federführend war. Thema sind die Aufzüge zu den nach allegorischen und mythologischen Motiven gestalteten Turnieren. Den Höhepunkt des Festzuges stellt Erzherzog Ferdinand II. selbst dar: Er fährt als Göttervater Jupiter auf einem von drei Adlern gezogenen und mit kostbaren Goldauflagen versehenen Wagen mit Baldachin zum Ringelrennen ein. In den querovalen Medaillons darüber sind Philemon und Baucis - sie galten als ideales Ehepaar der griechischen Mythologie und dienen hier als Anspielung auf das künftige Eheglück des Brautpaares -, die Götterversammlung und die Schlacht der Götter gegen die Giganten dargestellt. Erzherzog Ferdinand II., der in der Vorrede als Erfinder des allegorisch-mythologischen Festprogrammes genannt wird, transportiert hier politische Botschaften, die im beigefügten Text erläutert werden: "Jupiter. Ein Gott aller Götter / ain Herscher der vier Elementen / und ain Regierer alles dessen / so zwischen Him[m]el und Erden beschlossen wirdt / ain strenger Richter / vnd Eyfferer der Gerechtigkait / ain Vatter vnd zueflucht der Frommen". Der Begleittext macht weiters klar, wer allein diese Rolle verkörpern kann: "Die Fürstl. Durchlaucht Ertzherzog Ferdinand [...] auf einem herrlich schönen guldinen mit des Himmels Gestirn gezierten Wagen, davor drei schwebende Adler mit einem ganzen guldinen Stuck auf dem Haupt, ein guldinen Kron, mit kostlichen edlen Steinen geschmückt und in der rechten Hand einen feurigen Strahl tragend". Die Stiche schuf der Hofmaler Sigmund Elsässer, den Druck besorgte Johann Baur in Innsbruck.
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